Groove the Line

LineDance für Rockabellas, Hep Cats, Flappergirls, Boogie Deerns, Swingheinis und Dancing Queens

Füße einer Swingtänzerin in einer Tanzpose vor einer Backsteinwand

LineDance - Groove the Line!

LineDances sind Tänze mit vielen Ursprüngen und gehen auf verschiedene Tanztraditionen weltweit zurück. Während LineDance im Laufe der Jahre bzw. Jahrzehnte verschiedene kulturelle Einflüsse aufgenommen hat, wird er mittlerweile rund um den Globus getanzt. Dass LineDance nicht nur Country-Dance ist, versteht sich dabei von alleine. Denn ganz im Gegenteil spiegelt LineDance eine breite Vielfalt an Stilen wider und kann zu unterschiedlichster Musik getanzt werden. Eine ganze Reihe von LineDance-Figuren stammen von afrikanisch-amerikanischen Tänzen und aus der Swingtanzwelt - sie heißen nur anders...

Hier einige der Schritte und Bewegungen aus Swingtänzen, die im LineDance zu finden sind:
Charleston: Charleston ist ein energiegeladener Tanz, der in den 1920er Jahren populär wurde. Für LineDance-Choreografien werden gerne die charakteristischen Kicks und Drehungen des Charlestons übernommen

Shuffle Steps: Der Shuffle ist ein grundlegender Schritt in vielen Swingtänzen, insbesondere im Lindy Hop. Shuffle-Steps sind Schritte, bei denen die Füße in einem trippelnden Rhythmus ("eins-und-zwei") bewegt werden. Im Swingtanz spricht man hier von Triple Steps, die pointierter gesetzt werden. Im Swingtanz Collegiate Shag wird generell von einem Shuffle-Dance gesprochen, da er ganz nah am Boden getanzt wird.

Rock Step/ Back Step: Der Rock Step ist ein grundlegender Schritt im Swingtanz Lindy Hop, mit dem eine Figur eingeleitet wird. Der Rhythmus "step-step" kommt in jedem Swingtanz vor. Dabei werden die Füße meist nicht komplett auf den Boden gesetzt, sondern vielmehr das Gewicht von einem Fuß auf den anderen "geschaukelt". Im LineDance heißen diese Art Schritte dann "Cross, recover" oder "Rocking Chair"

Jazz Steps: Jazz Steps sind Solo-Schritte aus dem Jazztanz und Swing, wie bspw. die Jazzbox. Im Rockabilly-Bereich wird die Jazzbox Fulltime getanzt und heißt dann "Shadow run".


Bereits im 19. Jahrhundert gab es Formen von Reihentänzen in Europa. Auf Kuba entstand in den 1950ern basierend auf Contradancing der "Rueda di Casino". Der "Madison" und der "San Francisci Stomp" wurden zu Rock ´n´ Roll-Musik in den 1950er und 1960er Jahren getanzt. In den USA entwickelte sich in den 1970er Jahren die moderne Form des LineDance. Erst seit den 1980ern wird LineDance "LineDance" genannt. Ein Beispiel für die 1970er LineDances ist der Texas Two-Step, der zu dieser Zeit populär wurde.  Ein LineDance, von dem du vielleicht auch schon mal gehört hast, ist der "Electric Slide". Dieser Tanz wurde zur Musik von "Electric Boogie" von Marcia Griffiths choreografiert und erlangte in den 1970er und 1980er Jahren internationale Popularität. Der Electric Slide wird noch immer zu einer breiten Palette von Musikgenres getanzt,

Mittlerweile gibt es viele verschiedene LineDance-Richtungen: Mit Stroll ist bspw. ein LineDance gemeint, der vornehmlich zu Rockabella-, Rhythm ´n Blues- oder Swingmusik einzeln in einer Gruppe getanzt wird. Weitere Musikrichtungen können sein: Walzer, lateinamerikanische Rhythmen, Swing, Popmusik, Rumba, Modern, Hip Hop und, und, und. 


Im Swingtanzbereich ist der "Shim Sham" der bekannteste derartige Tanz und der Oberbegriff heißt im Swing-Sprech "Jazzroutine". Er entstand in den 1920er Jahren im Apollo Theater in Harlem und wurde von den Tap-Dancern Leonard Reed und Willie Bryant choreografiert. Für eine Jazzroutine ist der Shim Sham relativ einfach zu lernen und ziemlich universal, d.h. auch wenn er von jeder Tänzerin stilistisch anders getanzt wird, bleiben die Grundstrukturen erkennbar. Der Shim Sham ist damals wie heute eine Art "Gemeinschaftstanz" der Jazz- und Swingtanzgemeinschaft. Der ursprüngliche Shim Sham wurde als Tap-Dance-Choreografie konzipiert, hat sich aber im Laufe der Jahre zu einer Jazzroutine entwickelt, die von Tänzer:innen aller Stile getanzt wird.


Für alle diese Tänze gilt: sie werden einzeln in einer Gruppe nach einer Choreografie getanzt und können im Prinzip zu jedem Musikstil vertanzt werden. Je nach Musikrichtung bzw. in welcher Tanzcommunity sich die Tanzenden bewegen, enthalten die LineDances - Strolls - Jazzroutines- mehr oder weniger Variationen. So wird bspw. in heutigen LineDance-Gruppen, die vornehmlich zu Country- und Popmusik tanzen fast gar nicht persönlich variiert. Die ganze Gruppe tanzt nach einem so genannten "Step Sheet" also einer aufgeschriebenen Choreografie/ Schrittfolge zu ausgesuchten Songs. Hingegen bieten Jazzroutines wie der Shim Sham eine größere Bandbreite an Variationen, jede:r kann ihn tanzen wie sie/ er mag und auch zu jedem Swingsong.

LineDance ist wie "Tanzen nach Zahlen"? Nicht mit mir! Ich bringe euch LineDances von gestern und heute bei und kombiniere dabei "best of all worlds". Ihr lernt also bspw. zunächst einen klassischen (nun ja, modernen) LineDane - und dann schauen wir, wie wir ihn an verschiedene Musikrichtungen oder die eigenen Ausdrucksmöglichkeiten anpassen. Wir tanzen zu Swingmusik, Rhythm´n´Blues, Rock´n´Roll, Northern Soul und ja, dem einen oder anderen Popsong - so er denn ordentlich groovt ;o)


Videoanleitungen für LineDances

Rockabilly Stroll/ The Stroll

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Der Rockabilly Stroll oder auch The Stroll ist ein LineDance, der leicht zu lernen und sofort mittanzbar ist. Du kannst ihn solo auf dem Balkon, mit deiner Familie im Wohnzimmer oder bei einem Socialdance mit einer ganzen Gruppe tanzen. Er besteht aus zwei 8-Counts und einem 6-Count. Es ist ein 4-Wall-Tanz, sprich, wir drehen uns immer wieder um 90 Grad und schauen in Richtung aller vier Wände eines (Tanz-)Raums. Der Rockabilly Stroll wird buchstäblich auf der ganzen Welt getanzt. Wenn du also im Urlaub in Norwegen bist und irgendwo Rockabella-Musik hörst: hin da und mittanzen!

Electric Slide in der Lindy Hop- und Stroll-Version

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Auch der Electric Slide ist ein LineDance, der leicht zu lernen und sofort mittanzbar ist. Der Electric Slide enstand in der Disco-Ära. Er besteht in der Lindy Hop Version aus zwei 8-Counts (zwei Mail 8 Schläge in der Musik) und in der Stroll- bzw. LineDance-Version aus zwei 8-Counts "plus 2". Wir haben hier - wie beim Rockabilly Stroll auch, das 4-Wall-Prinzip, tanzen also im Laufe des Tanzes in alle vier Himmelsrichtungen bzw. drehen uns immer um 90 Grad und schauen gegen alle vier Wände.
Die Lindy Hop Version soll Frankie Manning gerne zum Aufwärmen vor dem Unterricht mit seinen Schüler:innen getanzt haben. 
Den "Electric Slide" könnt ihr solo in der Küche, mit der Familie auf der Terrasse oder mit einer Gruppe gleichgesinnter Rockabellas an einer Uferprommenade tanzen.

Kick Stroll

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Der Kick Stroll ist wie der Rockabilly Stroll und der Electric Slide ein LineDance. Klaro ist auch dieser Stroll recht leicht zu lernen und sofort mittanzbar. Im Gegensatz zu vielen anderen Strolls/ LineDances bewegen wir uns nicht auf einer oder mehreren Linien durch den Raum, sondern bleiben an einem Platz und drehen uns dabei immer um 90 Grad. Ihr könnt den Kick Stroll solo in der Diele, mit der Familie im Ferienhaus oder in einer Gruppe mit Freund:innen vor dem Rathaus tanzen. Dieser Stroll besteht aus zwei 8-Counts (zwei Mal acht Schläge) und ihr könnt ihn ebenfalls zu Swing-, Rockabella-, Country- aber auch Popmusik tanzen. (Ja, auch zu Popmusik - Hauptsache, ihr habt Spaß beim Tanzen!).

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